WINTZENHEIM 39-45

Eugène Boeglin : le procès et l'exécution selon la presse




Strassburger Neueste Nachrichten du 27.01.1943 - Amtliche Tageszeitung der NSDAP

Schonungslose Ausrottung des Verrats
Todesurteile gegen Roch-, Landes. und Volksverräter - Wer die Hand gegen den Bestand des Reiches erhebt, fällt ! - Der Volksgerichtshof tagte in Straßburg.

Straßburg, 27. Januar.
Das höchste deutsche Strafgericht, der Volksgerichtshof für das Deutsehe Reich, begann am Samstag in Straßburg unter seinem Präsidenten Dr, Roland Freisler, als Vorsitzer in ordnungsgemäßer Besetzung des 1. Senats die Verhandlung einer Reihe von Verfahren gegen zahlreiche Angeklagte wegen hochverräterischer Umtriebe und in verschiedenen Fällen wegen Feindbegünstigung.
Der unerbittliche Wille der deutschen Reichsführung ist es, daß sich ern November 1918 nicht wiederholt, daß auf keinen Fall. während der deutsche Soldat Blut und Gut an der Front in einem heldenmütigen Ringen einsetzt, im letzten Augenblick, in den letzten fünf Minuten vor dem entscheidenden Sieg, einige wenige hochverräterische Subjekte aus der Heimat den Dolchstoß führen. Das Reich ist nach Jahren der Geduld, der Erziehung und der Aufklärung zur Vernichtung und Ausmerzung jener wenigen Elemente entschlossen, die glaubten, im Elsaß die Geschäfte des Bolschewismus, also des erbittertsten Feindes des nationalsozialistischen Deutschland besorgen und sich damit zu Soldaten Stalins machen zu können.
Vor dem Volksgerichtshof für das Deutsche Reich hatten sich nun die ersten sechs Personen einer vielköpfigen illegalen bolschewistischen Bande zu verantworten, denen zur Last gelegt wurde. ein Jahr lang, von Mitte 1941 bis zum Mai 1942, im Elsaß eine kommunistische Organisation aufgezogen und in dieser insbesondere hetzerische Druckschriften hochverräterischen Inhalts hergestellt und verbreitet zu haben. Die Angeklagten haben ferner Waffen, die die französische Armee im Jahre 1940 auf ihrem Rückzuge zurückgelassen hatte, gesammelt und zusammen mit zahlreicher dazu gehöriger Munition in einem sorgfältig hergerichteten Waffenversteck aufbewahrt zu dem Zweck einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen dem Kommunismus und dem nationalsozialistischen Deutschland, wie sie zum Teil selbst zugaben.
Bei den sechs Angeklagten, dem 20jährigen Renatus Birr, dem 29jährigen Emil Minery, dem 20jährigen Robert Korb, (alle aus Regisheim), dem 28jährigen August Sontag dem 30jährigen Eugen Boeglin, beide aus Winzenheim, und dem 40jährigen Adolf Murbach aus Kolmar, handelt es sich um frühere, in der französischen Zeit des Elsaß aktiv wirkende kommunistische Funktionäre.
Die Hauptverhandlung vor dem Volksgerichtshof ergab einwandfrei die Schuld der ihnen zur Last gelegten V....chen, zu denen sie sich auch in den wesentlichsten Punkten bekannten: Die Vernehmung der in voller Oeffentlichkeit sich verantwortenden Angeklagten vermittelte ein genaues Bild von dem hoch-und landesverräterischen Treiben der illegal wieder aufgezogenen bolschewistischen Gruppe im Elsaß. Den Anstoß dazu bildete das plötzliche Wiederauftauchen eines ehemaligen führenden Kommunisten im Elsaß, der die Verbindung mit dem ihm bekannten Angeklagten Birr, der bis zum Ausbruch des Krieges die kommunistische Jugendgruppe in Regisheim geführt hatte, wieder herstellte. Obwohl Birr und auch alle anderen Angeklagten zumindest aus einem anständigen Gefühl der Dankbarkeit für die ihnen von der deutschen Verwaltung ermöglichte Rückkehr in die Heimat und die ihnen wieder gebotene, sie und ihre Angehörigen ernährende Berufsausübung - nachdem sie vorher arbeitslos gewesen waren - doch allen Grund gehabt hätten, die Finger von der Verwirklichung ihrer Bestrebungen zu lassen, spielten bald, wie sie aussagten, aus alter Parteifreundschaft die Verbindungs- und Besprechungsfäden kreuz und quer im Lande. Ihre alten Beziehungen untereinander lebten wieder auf, und getreu dem Auftrag, den sie von dem bereits erwähnten Mittelsmann erhalten hatten, gingen sie daran, eine bolschewistische Gruppe im Elsaß wieder auf die Beine zu stellen. Ihr aktivistischer Eifer wäre in der Tat einer besseren Sache würdig gewesen, obwohl sie ihn in der jetzigen Verhandlung nicht oder nur zögernd wahrhaben wollten und sich im übrigen als verführte Opfer hinzustellen versuchten.
Besonders im Falle des Angeklagten Boeglin, der als französischer Oberleutnant in deutsche Gefangenschaft geriet, wird eine kaum für möglich zu haltende Gesinnungs- und Charakterlumperei offenbar. 1936 bis 1939 war er Leiter der Sektion Rufach der KP. Als ihm in Aussicht gestellt wurde, in der französischen Armee nach kurzer Ausbildungszeit Offizier werden zu können, verleugnete er unverzüglich durch eine schriftliche Erklärung seine kommunistischen Ideen. Von Haus aus Lehrer, wurde er in den deutschen Schuldienst übernommen und ihm die Unterrichtung deutscher Kinder anvertraut. Trotzdem fiel er glatt um. als er mit früheren kommunistischen Parteifreunden zusammentraf und sich ihnen auch unbedenklich bei der Errichtung des illegalen kommunistischen Partei- und Kurier-dienstes wieder zur Verfügung stellte und sich besonders aktiv bei der Herstellung und Verbreitung inhaltlich verlogener und hetzerischer kommunistischer Flug- und Druckschriften beteiligte.
Aehnlich verhält es sich bei dem Angeklagten Sontag. Auch er unterlag seiner früheren kommunistischen Einstellung, als die Versuchung in Form der verbotenen Aufziehung der KP an ihn herantrat. Er machte sich kein Gewissen daraus, die als Lehrer im deutschen Schuldienst eingegangenen Verpflichtungen glatt zu brechen. Auch er betätigte sich in seinem früheren Freundeskreise kommunistisch. Er wie Boeglin waren vor ihrer Uebernahme in den deutschen Schuldienst einem mehrmonatigen Umschulungskurs im Altreich zugewiesen worden.
Beim Angeklagten Murbach handelt es sich wohl um einen der ältesten kommunistischen Aktivisten. Bereits im Jahre 1921 trat er der kommunistischen Jugend, später der Partei bei. Im Jahre 1935 wurde er kommunistischer Gemeinderat in Kolmar und zwei Jahre später einstimmig zum Leiter der Sektion Kolmar gewählt. Trotz eindringlicher polizeilicher Verwarnung, sich auf keinen Fall mehr kommunistisch im Elsaß zu betätigen, und entgegen einer abgegebenen Loyalitätserklärung konnte auch er nicht widerstehen als der geheime Ruf an ihn erging.
Korb und Minery, beide mehr oder weniger von Birr, dem eigentlichen Anfacher des ganzen Spuks im Elsaß im Jahre 1941, wieder zur bolschewistischen Idee zurückgebracht, betätigten sich aktiv bei der Herstellung und Verteilung bzw. Weiterverbreitung der gemeinen Hetzschriften. Minery stellte seine Wohnung zu Besprechungen und Zusammenkünften zu Verfügung.
Nach längerer Beratung verkündete der 1. Senat des Volksgerichtshofes das Urteil : Die Angeklagten Birr, Sontag, Boeglin und Murbach werden wegen Feindbegünstigung und kommunistischer hochverräterischer Umtriebe zum Tode und zum dauernden Ehrverlust, der Angeklagte Korb zu 12 Jahren Zuchthaus und zu 10 Jahren Ehrverlust, und der Angeklagte Mlnery zu 6 Jahren Zuchthaus and 6 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Damit war das erste Verfahren der Verhandlungen des Volksgerichtshofes in Straßburg beendet, die am Montag und Dienstag fortgesetzt wurden.

« Les Dernières Nouvelles de Strasbourg » du 27.01.1943 - Quotidien officiel du NSDAP
Extermination impitoyable de la trahison
Condamnations à mort de traîtres à la patrie, au pays et au peuple – Le Reich terrasse celui qui se dresse contre lui ! - Le Tribunal du peuple s'est réuni à Strasbourg.

Strasbourg, ce 27 janvier.
Le plus haut tribunal pénal allemand, la Première Chambre du Tribunal du Peuple allemand en formation régulière, a ouvert samedi à Strasbourg, sous la présidence de son président, le Dr Roland Freisler, les audiences d'une série de procès contre de nombreux accusés pour haute trahison et, dans certains cas, pour intelligence avec l'ennemi.
La volonté implacable des dirigeants du Reich allemand est de s’opposer à la réapparition d’un nouveau Novembre 1918, et, alors que le soldat allemand engage sa vie sur le front dans une lutte héroïque, d’empêcher qu’au dernier moment, dans les cinq dernières minutes avant la victoire décisive, quelques traîtres à la patrie ne la compromettent par leur fourberie. Après des années de patience, d'éducation et de progrès culturel, le Reich est déterminé à détruire et à éradiquer ces séditieux isolés qui, en Alsace, pensaient pouvoir ranimer le bolchévisme, cet ennemi acharné de l'Allemagne nationale-socialiste, et se faire ainsi les soldats de Staline.
Les six premiers membres d'une clique bolchevique illégale, accusés d'avoir recréé en un an, de la mi-1941 à mai 1942, une organisation communiste en Alsace et d'avoir composé et diffusé des imprimés incendiaires et d’une traîtrise absolue, ont comparu devant le Tribunal du Peuple allemand. Les accusés ont en outre rassemblé des armes que l'armée française avait abandonnées dans sa déroute en 1940 et les ont conservées, avec de nombreuses munitions, dans une cache d'armes soigneusement préparée, dans le but d'un affrontement violent entre le communisme et l'Allemagne nationale-socialiste, comme ils l'ont en partie reconnu eux-mêmes.
Les six accusés, René Birr, 20 ans, Émile Minery, 29 ans, Robert Korb, 20 ans, (tous de Réguisheim), Auguste Sontag, 28 ans, Eugène Boeglin, 30 ans, tous deux de Wintzenheim, et Adolphe Murbach, 40 ans, de Colmar, sont d'anciens responsables communistes actifs durant la période française en Alsace.
Le procès devant le Volksgerichtshof a démontré de manière irréfutable leur culpabilité dans les crimes qui leur étaient imputés et dont ils ont reconnu les points essentiels : l'interrogatoire public des accusés a permis de se faire une idée précise des traîtrises du groupe bolchevique illégalement reconstitué en Alsace. L'impulsion en a été donnée par la réapparition soudaine d'un ancien dirigeant communiste en Alsace, qui a rétabli le lien avec l'accusé Birr qu'il connaissait et qui avait dirigé le groupe de jeunesse communiste de Réguisheim jusqu'au début de la guerre. Bien que Birr et tous les autres accusés aient eu toutes les raisons de ne pas réaliser leurs aspirations, au moins par gratitude envers l'administration allemande qui leur avait permis de rentrer dans leur pays et d'exercer à nouveau une activité professionnelle leur permettant - après avoir été au chômage - de subvenir à leurs besoins et à ceux de leurs proches, ils ont rapidement, comme ils l'ont déclaré, tissé des liens et des desseins dans toute la région, grâce à leurs anciennes attaches avec le parti. Ils ont réactivé leurs anciennes relations et, fidèles à la mission qu'ils avaient reçue de l'intermédiaire déjà mentionné, ils ont entrepris de remettre sur pied un groupe bolchevique en Alsace. Leur zèle activiste aurait en réalité été digne d'une meilleure cause, bien qu'ils n'aient pas voulu l'admettre, ou seulement avec hésitation, lors de la présente audience, et qu'ils aient par ailleurs tenté de se faire passer pour des victimes.
L'accusé Boeglin, qui avait été fait prisonnier par les Allemands en tant que lieutenant français, fait preuve à lui seul d’une mesquinerie d'opinion et de caractère difficilement concevable. De 1936 à 1939, il était responsable de la section PC de Rouffach. Lorsqu'on lui fit miroiter la possibilité de devenir officier dans l'armée française après une courte période de formation, il renia immédiatement ses idées communistes par une déclaration écrite. Instituteur de formation, il a été engagé dans l'enseignement allemand [après l’annexion de l’Alsace] et s'est vu confier l'instruction d’enfants allemands. Malgré cela, il est revenu sur ses engagements lorsqu'il a rencontré d'anciens amis communistes et s’est mis à leur disposition pour la reconstitution d’une cellule communiste et a participé activement, comme agent de transmission, à la production et à la diffusion de tracts et d'imprimés communistes au contenu mensonger et incendiaire.
Il en va de même de l'accusé Sontag. Lui aussi est revenu à son ancienne adhésion communiste lorsque la tentation s'est présentée à lui sous la forme de la reconstitution interdite du PC. Il a rompu, purement et simplement, sans aucun scrupule, les engagements qu'il avait pris en tant qu'enseignant dans l'enseignement allemand. Lui aussi avait des activités communistes dans son ancien cercle d'amis. Avant de rejoindre l'enseignement allemand, Boeglin et lui avaient été affectés à un cours de reconversion (Umschulung) de plusieurs mois en vieille Allemagne.
L'accusé Murbach est probablement l'un des plus anciens militants communistes. Dès 1921, il a adhéré à la jeunesse communiste, puis au parti. En 1935, il devint conseiller municipal communiste à Colmar et, deux ans plus tard, fut élu à l'unanimité responsable de la section colmarienne. Malgré l'avertissement insistant de la police de ne plus jamais s'engager dans des activités communistes en Alsace, et malgré une déclaration de loyauté, il n’a pu résister à l'appel secret qui lui a été adressé.
Korb et Minery, tous deux plus ou moins ramenés à l'idée bolchevique par Birr, le véritable instigateur de toute cette imposture en Alsace en 1941, ont participé activement à la production, à la distribution ou à une large diffusion de publications incendiaires. Minery a mis son appartement à disposition pour les réunions de préparation et les rencontres.
Après une longue délibération, la première chambre du Volksgerichtshof a prononcé le jugement suivant : les accusés Birr, Sontag, Boeglin et Murbach sont condamnés à la peine de mort et à l’indignité pour intelligence avec l'ennemi et activités communistes de haute trahison, l'accusé Korb à 12 ans de réclusion et à 10 ans d’indignité et l'accusé Minery à 6 ans de réclusion et à 6 ans d’indignité.
Ainsi s'39;est achevée la première délibération du Tribunal du peuple à Strasbourg, dont les audiences se sont poursuivies lundi et mardi.

W.M.

 

Strassburger Neueste Nachrichten du 05.06.1943
Hochverräter hingerichtet
Straßburg, 5. Juni

Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit :
Der 20jährige Robert Birr aus Regisheim, der 27jährige August Sontag aus Winzenheim, der 30jährige Eugen Boeglin und der 40jährige Adolf Murbach aus Ko1mar, die der Volksgerichtshof zum Tode verurteilt hatte, sind am 1. Juni 1943 hingerichtet worden. Die Verurteilten haben sich im Elsaß als kommunistische Funktionäre hochverräterisch gegen das Reich betätigt und den Feind begünstigt. Birr, Sontag und Boeglin haben auch Waffen für den Klassenkampf bereitgestellt.

Dernières Nouvelles de Strasbourg du 05.06.1943
Quatre coupables de haute trahison exécutés
Strasbourg, 5 juin

Le service de presse judiciaire du Volksgerichtshof (Tribunal du Peuple) communique :
Robert Birr, 20 ans, de Reguisheim, August Sontag, 27 ans, de Wintzenheim, Eugène Boeglin, 30 ans, et Adolf Murbach, 40 ans, de Colmar, condamnés à mort par le Volksgerichtshof, ont été exécutés le 1er juin 1943. Les condamnés, des apparatchiks communistes, se sont rendus coupables de haute trahison contre le Reich au bénéfice de l'ennemi. Birr, Sontag et Boeglin ont également fourni des armes pour la lutte des classes.

Articles traduits en français par Daniel Morgen

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